Therapieangebote
Die pädagogische Arbeit an der Michael-Schule wird durch das therapeutische Angebot unterstützt. Wir bieten den Schüler/innen Heileurythmie, Kunsttherapie und therapeutische Sprachgestaltung an.
Heileurythmie ist eine spezifische Bewegungstherapie, die mit künstlerischen und therapeutischen Elementen arbeitet.
Wie die physische Leiblichkeit des Menschen einst durch sprachschöpferische Kräfte gebildet und später materiell verdichtet wurde („Im Anfang war das Wort“, Johannesevangelium), so befreien wir in der Heileurythmie die entsprechenden urbildlichen Bewegungen, um sie dem Körper, den ätherischen Lebenskräften und unserer Seele erneut als aufbauende und heilende Kräfte zuzuführen.
Im therapeutischen Prozess verwendet man Konsonanten, um die beiden unteren Leiblichkeiten, den physischen Körper und den ätherischen Organismus zu verlebendigen und anzuregen. Mit Hilfe von Vokalen können wir die inneren Formkräfte unserer seelisch – geistigen Anlagen stärken.
Das Plastizieren
bringt das Kind mit den unmittelbaren Kräftewirkungen in der Welt in Kontakt. Es gibt kaum ein Material, das sich dem Gestaltungswillen des Menschen so gefügig und so bildbar erweist.
Beim Plastizieren ist das Kind in diesem Form-Bilde-Prozess mit sich und der Welt verbunden. Es erlebt sich als Geschöpf und Schöpfer. So stärkt es bis in seine Leiblichkeit seine Kräfte und sein Selbstbewusstsein.
Das Malen
mit gelösten Farben auf nassem Papier regt das Kind in seiner inneren Welt an, fördert seine eigenen inneren Bilder und weckt seine Phantasiekräfte durch das Eintauchen in den farbigen Raum.
Die Seele des Kindes erfährt so eine Stärkung und Ermunterung, ohne sich zu verselbständigen. Das Kind lernt, sich im selbsttätigen Gestalten bezüglich seiner übersprühenden Impulse zu steuern und diese in Ausgleich zu bringen.
In der Sprachgestaltungstherapie wird die Sprache selbst als eine Kraft gesehen, die im Aussprechen ihre therapeutische Wirkung entfaltet, d.h. auf den sprechenden Menschen zurückwirkt, wenn er Sprache übt. Durch Hör-, Stimm- und Sprechatemübungen, durch die Arbeit an Lautbildung und Empfindung, Rhythmus, Haltung, Gestik und Mimik werden seelische Gestaltungsprozesse angeregt, die zu einer Erwerbung oder Steigerung des Selbstgefühls und des Körpererlebens in Sprache und Bewegung führen.